Der „Last Word“ verzaubert mit einer komplexen Balance von Süße, Säure und Kräuternoten. Die erfrischende Limettensäure und die Wacholdernoten des Gins harmonieren perfekt mit der geheimnisvollen Tiefe des grünen Chartreuse und der charmanten Kirschnote des Maraschino-Likörs. Jeder Schluck offenbart neue Nuancen und lädt zum Erkunden ein.
REZEPT
- 30ml Gin
- 30ml grüner Chartreuse Likör (Kräuterlikör)
- 30ml Maraschino Likör (Kirschlikör)
- 30ml frisch gepresster Limettensaft
- Eiswürfel
ZUBEREITUNG
- Coupeglas mit Eiswürfeln kühlen.
- Cocktail-Shaker zur Hälfte mit Eiswürfeln füllen.
- Gleiche Teile Gin, grünen Chartreuse, Maraschino-Likör und frisch gepressten Limettensaft in den Shaker geben.
- Shaker verschließen und 10-15 Sekunden kräftig schütteln, bis er eiskalt ist.
- Eis aus dem Coupeglas entfernen und Cocktail hineinseihen.
Es war während einer meiner Reisen durch die USA, als ich zum ersten Mal vom „Last Word“ hörte. Dieser geheimnisvolle Cocktail mit seiner reichen Geschichte hatte es mir sofort angetan. Mein Weg führte mich nach Detroit, die Stadt der Automobile und der Motown-Musik, wo ich fest entschlossen war, diesen legendären Drink zu probieren.
Detroit schien wie eine Zeitmaschine, die mich zurück in die wilden 20er Jahre versetzte. Ich stellte mir vor, wie der „Last Word“ erstmals im Detroit Athletic Club serviert wurde, als die Stadt in ihrem Wohlstand erblühte. Prächtige Art-Deco-Gebäude säumten die Straßen, elegante Bars luden zum Verweilen ein. Doch das Detroit von heute zeigte ein anderes Gesicht; viele dieser prachtvollen Bauten standen leer, ihre Fassaden bröckelten – Zeugen des industriellen Niedergangs.
Unser erster Versuch, den „Last Word“ zu probieren, führte uns direkt zum Detroit Athletic Club. Doch unsere Vorfreude wurde jäh gebremst. Der Türsteher musterte uns von oben bis unten, unsere legere Reisekleidung entsprach nicht dem Dresscode. „Ohne Krawatte, Sakko und vernünftige Schuhe kommt hier niemand rein“, erklärte er streng. Enttäuscht, aber nicht entmutigt, machten wir uns auf die Suche nach einer anderen Bar, die den „Last Word“ servieren könnte.
Nach einiger Recherche stießen wir auf „The Keep“, eine kleine, etwas versteckte Bar, die für ihre exzellenten klassischen Cocktails gelobt wurde. Ohne zu zögern, machten wir uns auf den Weg. An der unscheinbaren Tür angekommen, flüsterte ich das Passwort: „Speakeasy“.
Die Tür öffnete sich und wir betraten eine andere Welt. Gedämpftes Licht, der Duft von Leder und Zigarren, leise Jazzklänge – „The Keep“ war eine Oase der 1920er Jahre mitten im modernen Detroit. Dort, in dieser einzigartigen Atmosphäre, umgeben von der Leidenschaft des Barkeepers, verwandelte sich das Trinken des „Last Word“ in eine spirituelle Erfahrung.
Jeder Schluck verband mich mit den Menschen, die vor mir hier gesessen und denselben Drink genossen hatten. Der „Last Word“ wurde zu einem Medium, das mir Zugang zu einer verborgenen Welt der Geschichte und Kultur gewährte. Diese Erfahrung lehrte mich, dass Cocktails mehr sein können als nur Getränke – sie sind flüssige Geschichten, die die Essenz einer Ära destillieren und in die Gegenwart transportieren…
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